Karl Ove Knausgård gilt als wichtigster norwegischer Schriftsteller der Gegenwart. Sein sechsbändiges autobiographisches Projekt sorgte weltweit für Aufmerksamkeit und seine Bücher wurden in über 30 Sprachen veröffentlicht.

Danach wiedmete er sich wieder einer Serie – der vier Jahrezeiten. Nach „Im Herbst“ und „Im Winter“ erschien „Im Frühling“. Darin geht es um einen einzigen Tag mit der mittlerweile drei Monate alten Tochter, für die er dieses Buch geschrieben hat.

Der Roman hat mich ab der ersten Seite fasziniert. Knausgård ist noch persönlicher und erzählt offen und schonungslos über die schwere Depression seiner Frau. Im Rückblick erfahren wir, dass die schwangere Ehefrau sogar versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Und auch an diesem einen Tag, ist sie in einer Klinik. Knausgård kümmert sich währenddessen um die kleine Tochter und ihre drei Geschwister.

Diese Umstände bringen den Autor oft an seine Grenzen. Aber es geht auch um große Gefühle und um die Liebe zu seinen Kindern. Der Frühling wird auf wunderbare und beeindruckende Weise beschrieben. Sehr poetisch! Knausgårds Sprache ist gewaltig, aber auch zerbrechlich und zart.

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Dieses Buch macht Lust auf den vierten Band „Im Sommer“.