Der neue Roman „Mercy Seat“ der amerikanischen Schriftstellerin

Elizabeth Hartley Winthrop wird in den USA erst im Mai veröffentlicht. Die 1979 geborene Autorin aus Massachusetts ist hier noch unbekannt, aber sie ist eine Entdeckung und wird mit dem US-Schriftsteller William Faulkner verglichen, der 1950 den Literaturnobelpreis erhalten hatte.

In dem Buch geht es um den 18 Jahre alten Will, der in St. Martinville in Lousiana der 40ger Jahre zum Tode verurteilt wird. Der schwarze junge Mann soll ein weißes Mädchen vergewaltigt haben. Sie war jedoch seine Geliebte und viele Menschen wissen, dass er unschuldig ist.

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit! 1946 wurde der 16-jährige Willie Francis zweimal auf den elektrischen Stuhl gesetzt.

Wir lernen wunderbare Figuren kennen, die sich alle um Will drehen, in Gedanken bei ihm sind, zu ihm eilen, der um Mitternacht hingerichtet werden soll. Es sind Menschen, die wir nicht mehr so schnell vergessen werden.

Vor dem Hintergrund des herrschenden Rassismus ist der Roman sehr aktuell. Er rührt zu Tränen, macht den Leser aber auch wütend.

„Mercy Seat“ hat mich beim Lesen aufgewühlt. Ein absoluter Geheimtipp!

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